Abgeordnete und IVH-Mitglieder im intensiven Dialog Rege Beteiligung bei „Parlament trifft Wirtschaft“

Den Abend des 05.04.06 nutzten 125 IVH-Mitglieder und Abgeordnete aus Bundestag und Bürgerschaft zu zahlreichen Gesprächen auf dem Gelände von Blohm + Voss. In seiner Begrüßungsrede zur diesjährigen Auflage von „Parlament trifft Wirtschaft“ betonte der IVH-Vorsitzende Karl Gernandt, dass der regelmäßige Austausch zwischen Wirtschaftsverbänden und Parlamentariern zu den zentralen Aufgaben der Verbandsarbeit gehört. Die Bedeutung der Veranstaltung werde zukünftig durch die Einführung der Wahlkreise in Hamburg steigen, so Gernandt weiter, weil Infrastruktur und Standortfragen künftig von den Unternehmen wie von den Bürgern direkt mit dem Wahlkreisabgeordneten diskutiert würden. Sowohl der IVH als auch die Abgeordneten zeigten sich sehr zufrieden mit der gut besuchten Veranstaltung und der Möglichkeit zum intensiven Meinungsaustausch.

Inhaltlich ging der IVH-Vorsitzende auf verschiedene wirtschaftspolitische Themen ein. „Wir brauchen in Norddeutschland eine gemeinsame und koordinierte Wirtschaftsförderungsgesellschaft für die 3 Bundesländer der Metropolregion.“ gab der IVH-Vorsitzende als Diskussionsanregung in die Runde. Es sei für ein Unternehmen mit mehreren Standorten im Norden unnötig schwer, ein Problem mit unterschiedlichen Ansprechpartnern in den verschiedenen Bundesländern zu erörtern. Weiter thematisierte Karl Gernandt die Probleme der Industrie vor allem bei der Ausweisung benötigter GI-Flächen, bei den hohen deutschen Energiekosten, der Verwaltungsreform und den unterschiedlichen Gewerbesteuersätze zwischen Hamburg und dem Umland: „Wieso sollen Logistikunternehmen am Hamburg Airport den hohen Gewerbesteuersatz in Hamburg zahlen, wenn direkt an der Grenze des Flughafens de facto die gleiche Infrastruktur zu günstigeren Konditionen in Schleswig-Holstein lockt?“ Der IVH, so Gernandt abschließend, wolle den offenen Dialog auch außerhalb von „Parlament trifft Wirtschaft“ fortsetzen. „Durch unsere wirtschaftspolitische Arbeit wie unser Engagement für soziale, kulturelle und sportliche Belange gibt es fast keinen parlamentarischen Bereich ohne Berührungspunkte zur Industrie.“

Bürgerschaftspräsident Bernd Röder betonte in seiner Replik: „Industrie und produzierendes Gewerbe machen fast 20% der Bruttowertschöpfung aus. Die Zahl der Beschäftigten im verarbeitenden Gewerbe liegt bei über 100.000 und macht die Industrie zu einem der größten Wirtschaftsfaktoren der Region.“

Bei Rückfragen:
Marc März
IVH - INDUSTRIEVERBAND HAMBURG E.V.
Telefon: 040 / 6378-4150
e-mail: Marc_Maerz@bdi-hamburg.de

Hamburg, den 06. April 2006